Leistungsbericht
Leistungsbericht in der Kindertagespflegestelle der Tagespflegeperson
Sabine Lehmann
1. Struktur der Tagespflegestelle
1.1. Mein Name ist Sabine Lehmann, verheiratet, 1 Sohn.
Ich übe diese Tätigkeit seit dem Jahre 2003 mit großer Freude aus.
1.2. Ich betreue in meiner Tagespflegestelle 5 Kinder, derzeit zwischen 1 u.
2 1/4 Jahre alt, grundsätzlich betreue ich Kinder ab dem 6. Monat bis
zum 3. Lebensjahr.
2. Prozeßgestaltung hinsichtlich der individuellen Förderung der Kinder
2.1. Bildungs- und Erziehungsbereiche
Mir persönlich ist die individuelle frühkindliche individuelle Förderung,
Bildung und Erziehung eines jeden einzelnen Kindes sehr wichtig, speziell
der Spracherwerb liegt mir sehr am Herzen. Schon kurze Zeit nach der
Eingewöhnung erkennt man bei jedem Kind, daß, wenn man viel mit ihm
spricht, spielt und erklärt, es gerne gefordert und gefördert werden will.
Mich fasziniert immer wieder, daß meine Pflegekinder ganz unterschied-
liche Talente haben und wie schnell sie alles lernen und vor allem, wie viel
Spaß sie dabei haben.
Zum Spracherwerb gehört einfach das Sprechen, Erklären von Dingen und
Gegenständen und ganz wichtig das Bücheranschauen und vorlesen.
Zum Fördern von elementarem mathematischen Denken setze ich zuerst
ganz einfache Dinge wie Bauklötze, aus ganz unterschiedlichem Material
und Grösse, ein. Auch Bälle und Ringe fördern das mathematische Denken.
Später dann kommen die Farben dazu, das Zählen von Dingen,
aber auch Puzzle, also das Erkennen von verschiedenen Formen zählt
dazu. Dies alles bereitet den Kindern einen grossen Spass, genau wie das
Arbeiten mit Stiften verschiedener Art und Flüssigfarben, egal mit Finger
oder Pinsel.
Musik ist ein weiterer sehr wichtiger Aspekt in der frühkindlichen Bildung
und Erziehung.
Da ich Gitarre spiele und sehr gerne singe, arbeite ich natürlich sehr viel
auf dieser Ebene.
Für Kinder gibt es nichts schöneres, als Singen, Musizieren und Tanzen,
sofern es ihr Alter schon erlaubt.
Ich erlebe in meiner Tagespflegestelle immer wieder, wie schnell Kinder
altersgerechte Lieder sowie Hand-und Fußspiele erlernen.
Ebenfalls großen Spaß macht es den Kindern im entsprechenden Alter
mit unterschiedlichen Materialien zu arbeiten, wie z.B. Knete, Wasser,
Steine, Matsch, Stöcke usw., so erkunden wir gemeinsam die Welt, egal ob
drin oder draußen. So sammeln wir auch gleichzeitig naturwissenschaft-
liche Erkenntnisse, wie z.B. beim Betrachten der Natur, in den unter-
schiedlichen Jahreszeiten, betrachten die Tiere im Garten oder auf unseren
Spaziergängen, aber auch das unterschiedliche Wetter, vor allem Regen
und Schnee fasziniert Kinder immer wieder.
Als ganz wichtiger Punkt bei Kindern ist ebenfalls die Bewegung meist an
frischer Luft zu nennen. Diese trägt zur Stärkung des Immunsystems, aber
auch zu einem guten Mittagsschlaf bei.
2.2. Gestaltung der Übergänge
Die behutsame und sanfte Eingewöhnung in meiner Tagespflegestelle
ist mir sehr wichtig.
Die Eingewöhnung des neuen Tagespflegekindes erfolgt 14 Tage vor dem
offiziellen Beginn der Tagespflege.
Zuerst bleibt immer 1 Elternteil stundenweise bei der Eingewöhnung dabei,
so daß das Kind behutsam und mit der gewohnten Bezugsperson (Eltern)
langsam ein vertrautes Gefühl zu mir und der neuen Umgebung und auch
zu den anderen Kindern aufbauen kann.
Dieses gelingt auch meistens in diesen veranschlagten 14 Tagen, so daß
einer harmonischen und unbeschwerten Zeit des neues Kindes in meiner
Tagespflegestelle nichts mehr im Wege steht.
Wenn dann die Betreuungszeit bei mir zu Ende geht, werden die Kinder
behutsam auf den Kindergarten vorbereitet, in dem ich ihnen erzähle, daß
dort viele Kinder mit ihm zusammenspielen, daß es dort einen schönen
grossen Kinderspielplatz gibt usw.
2.3. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern
Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern hinsichtlich
der Bildung und Erziehung ihres Kindes ist von außerordentlicher Be-
deutung.
Ich beziehe die Eltern immer in die Bildungsplanung und deren Um-
setzung ein.
So finden in meiner Tagespflegestelle regelmäßig Elterngespräche statt,
in denen ich die Eltern jedes einzelnen Kindes über den Entwicklungs-
stand und die jeweils stattfindenden Bildungsangebote informiere.
Auch über Defizite in der kindlichen Entwicklung informiere ich die Eltern,
z. B. bei Sprachproblemen ab einem bestimmten Alter, um sich dann
fachlichen Rat holen zu können.
2.4. Gesundheitsvorsorge/Gesundheitserziehung
Ich als Tagespflegeperson achte beim Erstgespräch mit den Eltern sehr auf
die Angaben über den Zeitpunkt und die Stufe der letzten Früher-
kennungsuntersuchung und des Impfstatus und wirke vor allem darauf
hin, daß die Personensorgeberechtigten an allen U-Untersuchungen und
Impfungen teilnehmen, um so auch den öffentlichen Gesundheitsdienst
zu unterstützen.
Hygiene ist ein wichtiger Aspekt in der Vorbeugung gegen ansteckende
Krankheiten. So gehört mehrmaliges Händewaschen zum festen Tages-
ablauf dazu genau wie das Zähneputzen, Windelnwechseln und alters-
gerechtes Benutzen des Topfes.
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Gesundheitsvorsorge ist die richtige,
ausgewogene, vollwertige Kost.
Diese beginnt bei mir mit einem vernünftigen Frühstück(altersbedingt).
Dieses besteht aus Misch- und Vollkornbrot, Butter, Marmelade sowie
auch herzhafter Brotbelege wie Wurst und Käse. Als Getränke stehen
Wasser, Saftschorlen und Milch bereit.
Das Mittagessen wird jeden Tag von mir frisch zubereitet und wird eben-
falls ausgewogen und abwechslungsreich angeboten, d.h. Kartoffeln,
Gemüse, verschiedene Fleischsorten, gekocht oder gebraten, Nudeln, Reis,
Fisch, aber auch süße Speisen, wie Eierkuchen, Milchreis mit Früchten usw.
gehören zu unserem Speiseplan, der übrigens ausliegt, fest dazu.
Natürlich darf auch immer ein schöner Nachtisch z.B. Fruchtmus oder
Joghurt nicht fehlen.
Getränke wie Wasser, Tee oder Fruchtsaftschorlen stehen den ganzen Tag
zur freien Verfügung.
Die Nachmittagsmahlzeit(Vesper) wird frei gestaltet, je nachdem, was
jedes Kind so mag, entweder Kekse, Brot oder Obst.
Ein letzter wichtiger Punkt für die Gesundheitsvorsorge ist die aus-
reichende Ruhe und Entspannung der Kinder. Hier stelle ich mich indiv.
auf jedes einzelne Kind ein, denn Kinder haben ja ganz unterschiedliche
Schlaf- und Ruhebedürfnisse.
3. Qualitätsentwicklung- und Sicherung
Die Qualitätsentwicklung- und Sicherung gewinnt in der Kindertages-
pflege immer mehr an Bedeutung.
Mir persönlich war und ist es sehr wichtig, einen gewissen Qualitätsstand
in der Bildungs- und Erziehungsarbeit mit jedem einzelnen Tages-
pflegekind zu erreichen, denn dieses wissen die Eltern oft sehr zu
schätzen.
Um diese Beobachtungen in der Bildungs- und Erziehungsarbeit jedes
einzelnen Kindes festzuhalten, ist die schriftliche Dokumentation sehr
wichtig. Dazu verwende ich ein anerkanntes Instrument wie das Portfolio.
Diese wird in regelmäßigen Abständen bearbeitet und erweitert.
4. Kooperation mit anderen Tagespflegepersonen/Einrichtungen und
Institutionen
Der Kontakt mit anderen Tagespflegepersonen ist mir sehr wichtig.
So stehe ich in regelmäßigen Kontakt, wir treffen uns regelmäßig in
geselliger Rund nach Feierabend, besprechen natürlich Probleme,
tauschen uns aus und stehen uns beratend zur Seite.
Auch nutze ich mit grösseren Kindern gerne die Gelegenheit, uns
sportlich in einer Physiotherapie zu betätigen, meist nur im Winter,
oder auch der Besuch in der städtischen Bibliothek, z.B. Märchenvor-
lesen, macht mit grösseren Kindern viel Spaß genau wie der Besuch
eines Märchenstückes z. B. im St. Spiritus in der Vorweihnachtszeit oder
ein Besuch im Tierpark ist ein Höhepunkt, wenn ein Tagespflegekind
Geburtstag hat.
|
 |